Die MVA Bielefeld: Hervorragend geeigneter Standort

Der Standort der MVA Bielefeld ist hervorragend geeignet, um dort auch die Verwertung von Klärschlämmen durchzuführen. Eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für den Standort der MVA Bielefeld kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • Die vorhandene Anlagentechnik kann genutzt werden:
    Die neue Anlage kann an die vorhandene Infrastruktur wie die Rauchgasreinigung, das Dampfsystem und die Leittechnik angeschlossen werden.
  • Die Genehmigungsvoraussetzungen sind gegeben:
    Aufgrund der bereits genehmigten Leistungsgrenzen, die nicht überschritten werden, und dem Vorliegen von relevanten Umweltgutachten entsteht ein Zeitvorteil im Genehmigungsverfahren gegenüber einer Neugenehmigung.
  • Entsorgungssicherheit ist gegeben:
    Die Realisierung einer eigenständigen Anlage hier in OWL schafft regionale Entsorgungssicherheit bei der Verwertung von Klärschlamm.
  • Ökologischer Mehrwert ist gegeben:
    Die hervorragende Rauchgasreinigung der MVA Bielefeld und die weiteren Synergien am Standort schaffen deutliche ökologische Vorteile. Kurze Transportwege von den Kommunen zur Anlage ermöglichen eine gute Klimabilanz durch weniger CO2-Emissionen.
  • Wirtschaftlichkeit ist gegeben:
    Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch: Kurze Transportwege von den Kommunen zur Anlage und die Nutzung bestehender Komponenten der MVA Bielefeld machen die Entsorgung von Klärschlamm hier besonders wirtschaftlich.

Ausgereiftes technisches Konzept

Das Konzept sieht eine Vortrocknung der angelieferten entwässerten Klärschlämme und anschließende Monoverbrennung im Stationären Wirbelschichtverfahren vor. Die Verbrennungskapazität beträgt dabei 35.000 t Trockensubstanz (TS) pro Jahr. Hiervon werden von unserem Partner B+T Horn Energie GmbH rund 37 % Klärschlamm vorgetrocknet und anschließend angeliefert.

Die bei der thermischen Verwerung des Klärschlamms produzierte Energie deckt den Eigenbedarf für die Vortrocknung am Standort in Bielefeld ab und es entsteht sogar ein Überschuss von ca. 19.000 MWh/a Strom oder ca. 42.000 MWh/a Fernwärme.

Die Klärschlammaschen (ca. 14.000 t) sind für das Phosphorrecycling geeignet. Das Recycling der Aschen erfolgt ab 2029 über die Klärschlammverwertung OWL GmbH.

Anbindung an die MVA

Durch die Nutzung von bereits bestehenden Komponenten der MVA kann nicht nur ein sehr hoher ökologischer Standard gewährleistet werden, sondern auch die Umsetzungsdauer des Projektes erheblich reduziert werden kann. Des Weiteren ermöglicht die Anbindung an den Wasser-Dampf-Kreislauf der MVA die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom und Fernwärme aus dem bei der Verbrennung entstehendem Dampf. Weitere Synergieeffekte entstehen durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, wie z.B. der Werkstätten, des Leitstands und der Waage.