Derzeit keine Monoverbrennung in OWL
In Deutschland gibt es bisher – regional verteilt – ca. 30 Monoverbrennungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 600 Tsd. Tonnen. Dies entspricht nur ca. 1/3 des gesamten Aufkommens an Klärschlamm (Quelle: Ecoprog, 2017). In OWL gibt es derzeit keine Möglichkeiten zur Monoverbrennung von Klärschlämmen.
Ende 2027 wird die Klärschlammverbrennungsanlage am Standort in Bielefeld, die erste Anlage in OWL sein, die Klärschlamm in Monoverbrennung thermisch verwertet.
Bewährtes Verfahren für die Klärschlammbehandlung
Das Wirbelschichtverfahren hat sich als mittlerweile fast 100 Jahre altes Verbrennungsverfahren langjährig bewährt und wurde immer kontinuierlich weiterentwickelt.
Wurde früher Kohle als Brennstoff eingesetzt, hat sich dieses Verfahren auch im Bereich der Klärschlammverbrennung durchgesetzt und dominiert heute die Klärschlammverbrennungsanlagen in Deutschland. Das Wirbelschichtverfahren zeichnet sich durch eine geringe Störungsanfälligkeit und eine gute Energienutzung aus.
Effizientes Phosphorrecycling aus Klärschlammaschen
Nur die Monoverbrennung von Klärschlämmen ermöglicht es, den aus kommunalen Abwässern stammenden Phosphor für ein wirtschaftliches Recycling bereitzustellen. Phosphor ist eine endliche Ressource, die aus der bei der Mono-Klärschlammverbrennung entstehenden Asche gut zurückgewonnen werden kann.
Das Phosphorrecycling der anfallenden Klärschlammasche erfolgt ab 2029 über die Klärschlammverwertung OWL GmbH.